Mit ihrem „Ja“ zur Grundsanierung der Tennisplätze, stimmten die Mitgliederversammlung des TC Grün-Weiß Buchen dem bisher größten Bauvorhaben der Vereinsgeschichte zu. Hierbei investiert der Verein bis zur nächsten Sommersaison rund 113.000 €.
Bevor es zur Abstimmung kam, begrüßte der 1. Vorsitzende Alexander Schulze die Mitglieder -rund sechs Monate später als geplant- auf der Terrasse des Vereinsheims. Nach Verabschiedung der Tageordnung, gedachte die Versammlung dem verstorbenen Ehrenmitglied Willy Steiner. Schulze würdigte die Verdienste des Verstorbenen um den Verein, insbesondere die Einführung der Jugendwoche im Jahr 1976, welche noch heute fester Bestandteil des Vereinsjahres ist.
Im Anschluss blickte der Vorsitzende auf das Jubiläumsjahr 2020 zurück. Am 15. März – auf den Tag genau 70 Jahre nach der Gründung des TC Buchen – trafen sich die Vereinsverantwortlichen zu einer Vorstandssitzung im Gründungshotel Prinz Carl. Bereits zu diesem Zeitpunkt war abzusehen, dass ein außergewöhnliches Jahr bevorsteht. Wenige Tage später dann die Gewissheit, dass man schon die Frühjahrsinstandsetzung – aufgrund der Kontaktbeschränkungen – nicht wie gewohnt durchführen konnte. Dies veranlasste die Verantwortlichen, die Pflichtarbeitsstunden für alle Vereinsmitglieder für das Jahr 2020 auszusetzen, auch wenn dies erhebliche finanzielle Mindereinnahmen mit sich bringen würde. Glücklicherweise hatte die Vorstandschaft bereits im Vorfeld die Anschaffung eines CourtBuggys beschlossen. Mit dessen Hilfe war es auch möglich, die sieben Plätze mit max. 5 freiwilligen Personen rechtzeitig zum Saisonbeginn fertigzustellen. Zuschüsse der Stadt Buchen und des Badischen Sportbundes reduzierten hierbei die tatsächlichen Ausgaben für den Verein auf rund 40 Prozent des tatsächlichen Kaufpreises.
Ab 11. Mai war es dann gesetzlich wieder erlaubt Tennis zu spielen. Das Wetter machte dem TC Buchen allerdings einen Strich durch die Rechnung. Viel Regen verzögerten den Saisonstart um eine Woche und die Notwendigkeit der Platzsanierung zeichnete sich immer deutlicher ab. Viele Termine und Veranstaltungen wie die Medenrunde, Jugendwoche, Sommerfest oder Jubiläumsfeier – um nur einige zu nennen – waren zu diesem Zeitpunkt bereits abgesagt worden.
Während die Probleme mit den Plätzen bei starkem Regen immer wiederkehrten, konnte zumindest der vereinsinterne Spielbetrieb Stück für Stück wieder aufgenommen werden. Vorsitzender Schulze bedankte sich hierbei ausdrücklich bei seinem Stellvertreter Markus Fürst und Sportwart Björn Buhl für die Erstellung eines umfangreichen Hygienekonzeptes bzw. der Einführung eines Onlinebuchungsportales zur Kontakterfassung, beides Voraussetzung für die Spielfreigabe. Unter anderem der neu eingeführte DoppelMixedMittwoch (DoMiDo) oder die FlutlichtOpen mit der Firma Häfner Veranstaltungstechnik sorgten dafür, dass sich im Laufe der Saison ein reger Spielbetrieb entwickeln konnte. Des weiteren blickte der Vorsitzende auf die Teilnahme an der Klopapierchallange sowie die wenigen sportlichen Highlights zurück. Stellvertretend für das sportliche Team um Doris Friesenhahn, Tanja Rohe und Björn Buhl berichtete Schulze über die Jugendclubmeisterschaften, die Teilnahme am neuen BTV Pokal, sowie über das 10. LK Turnier mit Teilnehmern aus nah und fern.
Im Anschluss an den Jahresrückblick nahm Alexander Schulze diverse Ehrungen vor. Für runde Geburtstage sowie Nachwuchs hatte der Vorsitzende ein kleines Geschenk parat. Ebenso für den aus der Vorstandschaft ausgeschiedenen Liegenschaftsverwalter Bernd Kirst. Schulze bedankte sich für die vielen Jahre leidenschaftlichen Einsatz zum Wohle des Vereins. Spieler des Jahres wurden Lenny Scheffel (Jugend) und Tristan Kraus (Aktive).
Schatzmeisterin Dagmar Kirst berichtete der Versammlung über die finanzielle Situation des Vereins. Beleuchtet wurden die Einnahmen und Ausgaben, sowie die Mitgliederentwicklung. Trotz der Coronakrise konnte der Verein ein Plus von gut 4.000 € erwirtschaften. Der Kontostand lag zum Ende des Jahres 2020 bei knapp 40.000 €. Die Mitgliederzahl ist um eine Person angestiegen und liegt jetzt bei 176. Die Kassenprüfer Mechthild Bäumer und Wolfgang Kögel bescheinigten Dagmar Kirst eine einwandfreie Kassenprüfung und empfahlen der Mitgliederversammlung die uneingeschränkte Entlastung.
Nachdem alle Berichte wohlwollend zur Kenntnis genommen wurden, wurde dem Antrag auf Entlastung des Gesamtvorstandes einstimmig zugestimmt.
Im Anschluss stellte der Vorsitzende seinen Antrag zur Generalsanierung aller sieben Tennisplätze vor. Schüttversuche und Platzbegehungen mit diversen Tennisplatzbaufirmen bestätigten letztendlich, dass eine Grundüberholung unumgänglich ist. Detailliert berichtete er von den Ursachen, die zu den Problemen im Frühjahr und nach Regenfällen führen und über die notwendigen Arbeitsschritte, um diese wieder zu beheben. Von den eingeholten Angeboten konnte das der Firma PTS aus Wiesbaden (Partner des Hessischen Tennisverbandes) sowohl fachlich als auch finanziell am meisten überzeugen. Zudem wurde die Möglichkeit von Eigenleistungen angeboten, die einen größeren finanziellen Spielraum ermöglichen.
Für den Kostenvoranschlag von rund 113.000 € erarbeitete der Vorsitzende gemeinsam mit seinem Stellvertreter Markus Fürst einen Finanzierungsplan, der sich aus Eigenkapital, Spenden, Zuschüssen, sowie einem Überbrückungskredit zusammenstellt. Somit soll sichergestellt sein, dass die Sanierung ohne langfristige Verschuldung, Beitragserhöhung oder Umlage umgesetzt werden kann.
Vor der Abstimmung beantworteten die beiden Vorsitzenden fundiert und detailliert die aufkommenden Fragen und Wortmeldungen und konnten die anwesenden Mitglieder von der Notwendigkeit des geplanten Vorhabens überzeugen. Mit 31 Ja- und einer Gegenstimme wurde der Antrag durch die Mitgliederversammlung angenommen und soll bis zum Beginn der neuen Saison umgesetzt werden. Im Rahmen der Baumaßnahmen können ab sofort schon Arbeitsstunden für das Jahr 2022 abgeleistet werden.
Zum Abschluss der Versammlung wünschte Alexander Schulze den Anwesenden einen regelmäßigen Spielbetrieb für die anstehende Wintersaison, bedankte sich für die rege Teilnahme und beendete nach rund 1,5 Stunden die Sitzung mit der Einladung zu einem gemeinsamen Weißwurstfrühstück.